Das LKA-Hamburg ermittelt.
Wann?
Jetzt, in diesem Moment.
Was ist geschehen?
Ein "Alter" ist gestorben.
Nein, eigentlich war er noch nicht alt, er hat die 67 noch nicht einmal erreicht.
Das wäre sein, von der Bundesregierung gewolltes, Rentenalter gewesen.
Er lebte seit fast 3 Jahren in einem Pflegeheim in Hamburg.
Ein Schlaganfall brachte ihn auf Umwegen dahin.
Seine rechte Körperhälfte war gelähmt.
So schöne Fremdworte wie Aphasie, Dysphagie und MRSA begleiteten ihn.
In der Sprache des Volkes hört sich das nicht mehr ganz so gut an:
Er konnte nicht mehr ordentlich sprechen, nicht im Liegen schlucken und die sogenannten Krankenhaus-Keime plagten ihn.
Und das war noch nicht Alles.
Die "Standard-Behandlung" im Pflegeheim hat er nicht überlebt.
Zweimal war er im Krankenhaus.
Und zweimal hat man die Zeichen der Zeit dort nicht erkannt.
Seinen dritten und recht kurzen Krankenhaus-Aufenthalt hat er dann nicht mehr überlebt.
So ist er wenigstens nicht direkt im Pflegeheim gestorben.
Die Todesursache ist noch nicht so genau bekannt.
Eine Obduktion wurde von der Staatsanwaltschaft veranlaßt.
Es wird da etwas von Essen im Liegen gemunkelt.
Und von einer AspirationsPneumonie.
Wieder so ein schönes Fremdwort.
Nein, an dieser Stelle mag ich nicht in unserer Sprache ausdrücken, was dieses Wort in der täglichen Praxis bedeutet.
Versucht einmal selbst, im Liegen (auf dem Rücken!) im Bett zu essen.
Und stellt euch dann einmal vor, daß ihr ohnehin nicht so recht gut schlucken könnt.
Nun, dann wißt ihr, warum ich so etwas Folter nenne.
Folter mit Todesfolge?
Nun, so ganz genau weiß ich das noch nicht.
Es wurde ja nur ein Aktenzeichen angelegt.
Und eine Obduktion erfolgte.
Und von einer Befragung eines Angehörigen im LKA-Hamburg weiß ich auch.
Aber ob da etwas dabei heraus kommt oder ob das Ganze dem Vergessen anheim gegeben wird?
Wer will das wissen?
Gibt es da noch eine funktionierende Presse oder wache Radio- und Fernseh-Reporter?
Oder sollten wir das Mäntelchen des Schweigens über solche Vorfälle decken?
Wie wollen wir mit den noch im Alten- oder Pflegeheim "wohnenden" Alten umgehen?
Könnte es sein, daß die Methoden der früheren Eskimos etwas humaner waren?
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
Nachtrag vom 07.09.2013
Inzwischen gibt es drei Aktenzeichen bei der Staatsanwaltschaft zu Hamburg
7202 UJS 623/13 - 29.05.2013 - Einstellungsbescheid (Selbstverschulden)
2 Zs 535/13 - Oberstaatsanwaltschaft stützt den Bescheid der Staatsanwaltschaft
"Folgen einer Aspiration mit Lungenentzündung
bei Schluckstörung durch zurückliegenden Schlaganfall."
Ähnlichen "Fall" habe ich hier
AntwortenLöschenim Mittelwesten vor Ostern 2013
BRDigt.
66 1/2 Jahre "alt", etwas mehr als
fünf Jahre experimenteller
Schein-Humanismus.
Für "Staatsanwälte" sind derartige
"Fälle" nicht spektakulär genug.
Derartig "morbide" Themen verderben
die Stimmung in der Kantine.
Bei den alten "Naturvölkern" gab
es wohl eine andere Einstellung
zu Leben, Leiden und Sterben.
Hierzulande wird durch Bürokratie
und Scheinjustiz Kreativität im
Keim erstickt, so daß Leiden
und Sterben ordnungshalber eher
marktkonform aufgearbeitet werden.
Die Veterinäre nehmen dabei eine
humanistische Sonderstellung ein.
phw
Nachtrag:
AntwortenLöschenWieviel Monate oder auch Jahre zur Rekonvaleszenz wird denn den aktuell Schlaganfall-Betroffenen zugestanden, BEVOR sie im
"Pflegeheim" auf der Eisscholle laufen lernen sollen?
Wann wird begriffen, daß für schwerstbetroffene mit Schluckstörung
und Halbseitenlähmung die geriatrische Reha die Qualität der
neurologischen bei weitem übertrifft?
Wie lange wollen Ärzte uns weiter glauben machen, dass eine MRSA-Sanierung im Pflegeheim möglich ist?
phw
Zuerst hatte ich Fragen gestellt und Du hast auf deine Weise geantwortet.
AntwortenLöschenJetzt fragst auch Du, wie lange der unsägliche Umgang mit unseren Alten (und nicht nur mit denen) soo weitergehen soll.
Nun, ich werde nicht locker lassen.
Auch nicht, wenn ich mir so dieses "Interesse" des 'gemeinen' Volkes hier in dieser ungewollten Statistik von Panorama-3 ansehe:
Panorama-3
Legale
Beißmaschinen: Umstrittenes Hunde-Abrichten > 11.825 Zugriffe und
267 Kommentare
Psychiatrie:
Profit auf Kosten der Patienten? > 473
Zugriffe und nur 13 Kommentare
Da muß ich unwillkürlich an Reinhard May und sein Lied denken:
"Ich wollt ich wär ein Hund!"
In der Sache locker lassen ist keine Alternative.
AntwortenLöschenDann sind unsere Schutzbefohlenen
im Heim völlig sinnlos krepiert.
phw